Namens- und Ortsbuch

Den Opfern einen Namen geben

Die Erforschung der Namen der in Grafeneck ermordeten Menschen ist seit Bestehen der Gedenkstätte Grafeneck eine der Kernaufgaben. Seit 1998 ist das Namensbuch an der Gedenkstätte öffentlich zugänglich. In Folge der letzten Aktualisierung im Herbst 2019 umfasst das Namensbuch ca. 9.600 Namen. Die Forschungen werden auch in Zukunft fortgesetzt und das Namensbuch jährlich aktualisiert.

Die Namen der Opfer sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Auf zusätzliche Informationen wie den Geburtstag oder den Geburtsort wurde verzichtet. Diese Daten sind – sofern bekannt – nur Angehörigen sowie für amtliche und wissenschaftliche Zwecke zugänglich.


Das Namensbuch liegt auch in gedruckter Version vor und ist im Dokumentationszentrum einsehbar. Daneben existiert seit 2015 in zweiter Auflage ein Ortsbuch, welches die Herkunftsorte der Opfer beinhaltet und ebenfalls im Dokumentationszentrum eingesehen werden kann.

In den letzten beiden Jahrzehnten begaben sich eine Vielzahl von Initiativen mit Unterstützung der Gedenkstätte auf Spurensuche. Landkreise, Städte und Gemeinden oder auch Stolpersteininitiativen fragten die Namen an und haben Lebenswege rekonstruiert. Kliniken und Einrichtungen der Behindertenhilfe, in denen die Opfer PatientInnen oder BewohnerInnen waren, fanden Formen des Gedenkens und Erinnerns vor Ort.

Ganz besonders wirken die „Euthanasie“-Verbrechen in die Familiengeschichte von Menschen hinein, die in Grafeneck Großeltern, Mutter oder Vater, Schwester oder Bruder, Tochter oder Sohn verloren haben.

Bei Anfragen zu Namen von Opfern wenden Sie sich bitte mit dem ausgefüllten Formular (24,5 KiB) an Herrn Daniel Hildwein: daniel.hildwein@gedenkstaette-grafeneck.de